26.03.2018 - 90/2018
Étape:Propositions cantonales

Der Regierungsrat wird gebeten, eine einheitliche und übergeordnete Digitalstrategie für den Kanton Zürich zu formulieren. Diese soll sich nicht nur auf die kantonale Verwaltung beziehen, sondern sämtliche Bereiche umfassen, für die der Regierungsrat Verantwortung trägt.

Begründung:

Die Botschaft der voranschreitenden Digitalisierung ist beim Regierungsrat angekommen. Verschiedene Aktivitäten einzelner Ressorts wurden in die Wege geleitet, und das Potenzial für die Digitalisierung der kantonalen Verwaltung wird anerkannt. Allerdings handelt es sich dabei um einzelne, wenn nicht isolierte, und beschränkte Massnahmen ohne echte Durchschlagskraft. Es fehlt bis zum heutigen Tag an einer übergeordneten Strategie für den ganzen Kanton, die sämtliche Ämter und Tätigkeiten der Exekutive umfasst und öffentlich kommuniziert wurde. Es ist dringend notwendig, dass sich der Regierungsrat nun mit der digitalen Zukunft des Kantons befasst, welche eine koordinierte Vision und systematische Massnahmen für die Bevölkerung vorsieht. Dies beinhaltet unter anderem (aber nicht abschliessend) intelligente Mobilität und Verkehrsinfrastruktur, Überprüfung des Steuersystems unter Berücksichtigung zukünftiger Wertschöpfungs- und Einkommensgenerierung, Erkennung neuer Berufsbilder und Vorantreiben entsprechender Bildungswege, Identifizierung von Chancen und Kostenersparnissen für das Gesundheitswesen, Nutzung neuer Technologien für die Abwicklung von Dienstleistungen und hoheitlichen Tätigkeiten, und vieles mehr. Zu einer Strategie gehört aber nicht nur, Chancen zu erkennen, sondern auch Risiken abzufedern. Deshalb gilt es auch, gesellschaftliche und ethische Folgen der fortschreitenden Digitalisierung sowie entsprechende Massnahmen zu formulieren, damit die Bevölkerung in ihrer Gesamtheit von der digitalen Transformation profitieren kann.