Themen: Bildung, Bundesverwaltung, Events, Forschung, Juristisches, Open Content, Open Government Data


Nach dem Kick-Off Treffen im Juli 2010 fand diese Woche in Zürich zum zweiten Mal ein informelles Meeting zum Thema Open Government Data in der Schweiz statt. Vertreten waren wiederum Experten aus Wissenschaft, Politik, dem Rechtswesen sowie von Organisationen der Zivilgesellschaft.

Neben den bisherigen Teilnehmern haben sich Prof. Dr. Toni Gunziger (Vorsitzender Verwaltungsrat super computing systems), Prof. Dr. Jörn von Lucke (Deutsche Telekom Institute for Connected Cities TICC, Zeppelin University gGmbH), Prof. Dr. Alain Sandoz (Professeur associé, institut d’informatique, Université de Neuchâtel), Dr. Hartwig Thomas (Geschäftsleiter und Programmierer Enter AG), Adrian Gschwend (netlabs.org) sowie Pascal Mainini der Expertengruppe angeschlossen.

Ein Austausch über die letzten Aktivitäten seit dem ersten Meeting ergab, dass sich vielerorts Projekte im Bereich Open Government Data in der Startphase befinden bzw. bereits erfolgreich durchgeführt und weiterverfolgt werden (siehe bspw. geo.admin.ch, das Geoportal des Bundes). Besonders erfreulich ist die Mitteilung, dass durch den Kontakt mit der britischen Stiftung Open Knowledge Foundation die Verbindung ins internationale Netzwerk der Open Government Data-Promotoren hergestellt werden konnte.

Betreffend der Inventarisierung der verfügbaren bzw. noch nicht zugänglichen Behörden-Datenbestände wurde festgestellt, dass verschiedene Stellen beim Bund über die Fähigkeit zur Erstellung solcher Verzeichnisse verfügen. Somit liegt es nahe, dass die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit mit der Bundeskanzlei, dem Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten, dem Bundesarchiv und weiteren Stellen der Bundesverwaltung in Kontakt tritt, um eine Inventarisierung der bereits veröffentlichten oder für eine Veröffentlichung in Betracht kommenden Datenbestände des Bundes zu besprechen. Das Verzeichnis dieser Datenbestände sowie die zugehörigen Zugangsinformationen sollen so rasch wie möglich im Stile von www.data.gov über eine offizielle Website des Bundes publiziert werden.

Weiter wurde die Strategie-Matrix der Parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit präsentiert, in der auch die Ziele der Arbeitsgruppe Open Government Data aufgeführt sind. Zusätzlich wurde auch auf die Open Government Data Principles der Sunlight Foundation hingewiesen, die inzwischen von einst 8 zu 10 Prinzipien (9. Permanence; 10. Usage Costs) erweitert wurden. Die Teilnehmer sind sich einig, möglichst bald (Januar oder Februar 2011) ein Event, etwa in der Form eines BarCamps, zum Thema Open Government Data zu organisieren. Dadurch soll die Zusammenarbeit von Politik, Behörden, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Kultur im Bereich Open Government Data angestossen werden. Zu diesem Zweck hat sich aus den Teilnehmenden ein „Event-Komitee“ gebildet.

Die nächste und letzte Sitzung in diesem Jahr soll Mitte November stattfinden und wiederum offen gestaltet werden. Interessierte können sich über info@digitale-nachhaltigkeit.ch auf der neuen Mailing Liste OpenGovernmentData@digitale-nachhaltigkeit.ch anmelden um künftig die Einladungen für die Meetings der Arbeitsgruppe zu erhalten.

1 Kommentar

  • Gratuliere, das klingt alles sehr gut!

    Ich hätte gerne auch ein ganzes „Event-Komitee“ für den Münchner Open Government Day / Tag der Offenen Verwaltung, den wir in München planen. 😉

    Wo kann man die Strategie-Matrix der ParlGrp anschauen?

    Grüße aus MUC,
    Marcus

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