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Themen: Bildung, Kt. Bern, Schulen


KURZ-REPORTAGE
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| Präsentation vor dem Gemeinderat

Die Oberstufe in Wynigen hat ihre neue Informatikeinrichtung basierend auf Linux und weiterer Open Source Software dem Gemeinderat vorgestellt. Mit weniger als CHF 1000 pro Arbeitsplatz konnten die Kosten sehr tief gehalten werden, sodass sich der Gemeinderat äusserst zufrieden zeigte.

Die Oberstufe Wynigen hat ihre Informatik bestehend aus 80 Arbeitsstationen auf Linux umgestellt. Zum Einsatz kommt eine Thin Client Lösung von LTSP (Linux Terminal Server Project). Dies bedeutet, dass auf den einzelnen Rechnern keine Software mehr installiert wird, sondern Betriebssystem und Anwendungen auf einem zentralen Server laufen. Dadurch ergeben sich mehrere Vorteile: Die Arbeitsstationen müssen nicht über schnelle Hardware verfügen, das System kann auf dem Server zentral verwaltet werden, mühselige Upgrades auf den Computer-Arbeitsplätzen sind Vergangenheit und durch die einfache Austauschbarkeit der Hardware wird eine hohe Flexibilität gewährleistet.

Ebenfalls neu für die Schule ist der Einsatz weiterer Open Source Software: Für Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und andere Büroanwendungen wird OpenOffice.org eingesetzt und als Browser Mozilla Firefox benutzt.

Die Thin-Client Lösung erlaubte die Verwendung günstiger Occasion-Laptops der GEWA Stiftung für berufliche Integration. Weil ausserdem für die Open Source Software keine Lizenzgebühren anfielen, blieben die Kosten der neuen Informatik-Einrichtung niedrig. Für die 80 Arbeitsstationen wurden nur CHF 70’500 benötigt. Mit unter CHF 1’000 pro Arbeitsplatz ist das wesentlich weniger als bei vergleichbaren Projekten in anderen Schulen.

Diese innovative Lösung wurde realisiert dank der Initiative von Daniel Dähler, dem Informatikverantwortlichen der Oberstufe, und Werner Spätig, dem lokalen Informatikanbieter. Sie hatten die Vorteile von Open Source Software für Schulen erkannt und waren bereit neue Wege zu gehen.

Der Gemeinderat von Wynigen, der die Finanzierung des Projekts gesprochen hatte, zeigte sich zufrieden mit der Lösung. Im Rahmen einer Präsentation durch die Projektverantwortlichen und /ch/open-Vertreter Florian Kammermann konnte der Gemeinderat das Linux-System gleich selber ausprobieren.
Auch die Lehrer und Schüler der Oberstufe Wynigen sind mit dem neuen System zufrieden. Laut Dähler haben sie keine Berührungsängste mit der neuen Umgebung gezeigt. Geschätzt werde vor allem die hohe Verfügbarkeit und Stabilität der Linux-Umgebung.

Kontaktperson

Daniel Dähler, IT-Verantwortlicher Oberstufe Wynigen, daehler.daniel@oswynigen.educanet2.ch

Impressionen vom Vorstellungsabend

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