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Themen: Bundesverwaltung, Kt. Basel-Stadt, Kt. Zug


MEDIENMITTEILUNG DES KANTON ZUG UND DER PARLAMENTARISCHEN GRUPPE DIGITALE NACHHALTIGKEIT

Der Kanton Zug veröffentlicht die in den letzten Jahren entstandene Collaboration Lösung „iZug“ als Open Source Software unter der GPL Lizenz der SIK.

Bern, 8. März 2010 – Mit diesem Schritt können Bund, Kantone und Gemeinden eine der modernsten und leistungsfähigsten Anwendungen im Bereich der eGovernment- und Intranet-Portale lizenzfrei übernehmen und auf ihre Bedürfnisse anpassen. Aufwändige, kostspielige und für die Beteiligten riskante WTO-Ausschreibungen erübrigen sich dadurch in vielen Fällen. Auf diese Weise lassen sich nicht nur beachtliche Kosteneinsparungen erzielen. Funktionale Erweiterungen sind viel schneller und einfacher möglich als in den meisten herkömmlichen Projekten.

iZug bietet nebst anderem ein leistungsfähiges WebCMS, einen Online Schalter, einen virtuellen Arbeitsplatz, Arbeitsräume für interne und externe Zusammenarbeit sowie eine Aufgaben- und Terminverwaltung. Die Lösung steht im Kanton Zug seit Juni 2009 erfolgreich im Einsatz und wird täglich von 1500 Kantonsmitarbeitenden und über 400 externen Benutzerinnen und Benutzern eingesetzt. Zu den besonderen Vorzügen zählt, dass eGovernment-Portal, Extranet und Intranet auf demselben Erscheinungsbild und denselben Bedienungsformen beruhen.

Die Lösung arbeitet mit Microsoft Office und OpenOffice.org zusammen und ermöglicht insbesondere die Arbeit von zuhause aus. Ihr zugrunde liegt die Open Source Software Plone, welche weltweit im Einsatz ist und zu den sichersten Webanwendungen zählt. Nicht zufällig wird sie deshalb u.a. vom FBI und von der CIA als Plattform eingesetzt.

Zur Sicherstellung einer kontinuierlichen Weiterentwicklung auf hohem Qualitätsniveau wurde der Verein PloneGov.ch gebildet. Dieser ist Teil einer weltweiten PloneGov Community, deren Mitglieder sich gegenseitig ihre Arbeitsergebnisse zur Verfügung stellen. Die Lösung besteht aus 22 Modulen, welche aufeinander abgestimmt wurden und die Basissoftware Plone zu einer eGovernment Suite erweitern. Hanna Muralt Müller, Präsidentin des Vereins PloneGov, zeigt sich erfreut über die Umsetzung der Vereinsziele: „Der Kanton Zug fördert mit der Freigabe der Software die Innovationsfähigkeit der Community. Die Module können von anderen Vereinsmitgliedern wiederverwendet werden. Die Pflege und Weiterentwicklung wird dabei durch den Verein PloneGov.ch koordiniert und sichergestellt“.

Urs Fuchs, Leiter der Zuger Staatskanzlei: „Mit der heutigen Veröffentlichung unserer Lösung setzen wir die eGovernment Strategie der Bundesverwaltung um: Einmal entwickeln – mehrfach anwenden. Dank der Veröffentlichung als GPL können wir von zukünftigen Weiterentwicklungen durch andere automatisch mit profitieren.“ Teile der Zuger Lösung konnten dank der Open Source Lizenzierung von früheren Plone Projekten des Kantons Basel-Stadt übernommen und weiterentwickelt werden. Erst vor wenigen Wochen hat der Kanton Basel-Stadt eine neue IT-Strategie veröffentlicht, welche ebenfalls die kooperative Entwicklung quelloffener Lösungen fördert.

Die Nationalrätin Edith Graf-Litscher, Co Präsidentin der Parlamentarischen Gruppe für Digitale Nachhaltigkeit, begrüsst die Vorgehensweise des Kantons Zug: „Die Parlamentarische Gruppe ist hoch erfreut über die positive Entwicklung auf kantonaler Ebene. Im Gegensatz zur Bundesverwaltung, welche sämtliche Vorstösse unserer Gruppe postwendend abgelehnt hat und in einer grossen Abhängigkeit zu proprietärer Software verharrt, wenden sich immer mehr Kantone gemeinsamen Entwicklungen quelloffener und nachhaltiger eGovernment Software zu.“

Die Lösung kann beim Berner Plone Dienstleister 4teamwork als Quellcode heruntergeladen werden. Ein Online Demo der Software ist unter http://egov.4teamwork.ch verfügbar.

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